Co-Projekt vom Büro BACKHAUS & BARNETT
Freie Landschaftsachitekten und Der Grüne Salon e.V.
FLUSSGEFLÜSTER
Worum geht es in diesem Projekt?
Nur 8 % der deutschen Flüsse und Bäche befinden sich in gutem ökologischen Zustand. Besonders der Rhein ist durch Begradigungen, Bebauungen und Verschmutzungen stark belastet. Auch in Worms ist dies zu erkennen. Hier setzt unser Projekt an: Ein interaktives Spiel- und Erlebnistor, das im Rahmen einer neuen Wohnanlage mit Kindergarten in Worms entsteht. Es trennt den KiTa-Bereich während der Betreuungszeiten und öffnet sich am Nachmittag für die Öffentlichkeit.
Das Tor wird zum Erfahrungsraum, der Kindern und Eltern spielerisch Wissen über den Rhein, Wasser, Wetter und Pflanzen vermittelt. Interaktive Elemente beantworten Fragen wie: „Woher kommt das Wasser im Rhein?“ oder „Wie beeinflusst der Mensch den Rhein?“. Unser inklusives Konzept stellt sicher, dass auch Kinder mit Beeinträchtigungen teilnehmen können. Unter dem Motto: “Das was wir kennen, wollen wir schützen!” möchten wir Kindern und Familien unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, den Zugang zu Umweltbildung ermöglichen.
PROJEKTFILM
Hier präsentieren wir euch den Imagefilm zum
Projekt Spielpark am Fischmarkt.
PROJEKTBILDER
Was sind die interaktiven Elemente?
Ein besonderes Highlight des Tors sind die interaktiven Spielmöglichkeiten. Die eingebauten Schaufenster in Form von Taucherbrillen, ermöglichen den Nutzenden einen Perspektivwechsel und lässt sie förmlich in den Rhein hineintauchen. Eine Animation mit begleitendem Sound führt die Betrachtenden zu einem kleinen Fischerboot auf dem Rhein, an dem ein lautes Containerschiff vorbeifährt. Wenn die „Kamera“ dann abtaucht, befinden sich die Zuschauenden mitten in einem Fischschwarm – der Lärm des Schiffes bleibt ohrenbetäubend. Hier wird der Einfluss des Menschen auf den Rhein thematisiert und die Frage aufgeworfen: „Können Fische überhaupt hören?“ Eine weitere Taucherbrille führt die Nutzenden tiefer in den Rhein – diesmal jedoch in einen verschmutzten Fluss. Hier können die Kinder mit einer angebrachten Zange den Müll aus dem Wasser herausfischen und ihn an Land sortieren. Glasmüll wird nach rechts, Plastikmüll nach links gelegt. Doch was passiert mit dem Müll? An dieser Stelle können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Der Glasmüll wird zum Baumaterial für einen Wettbewerb: Wer baut den höchsten Turm? Der Plastikmüll hingegen wird auf einer magnetischen Wand zum Kunstwerk. Die Teile haften dort und bilden ein Bild, das von den Spielenden beliebig verändert und neu zusammengesetzt werden kann. Ein weiters Element sind die am Tor installierten Wettertafeln, die den Kindern ermöglichen sich spielerisch mit dem Wetter auseinanderzusetzen. Hier werden Wetter, Temperatur und Jahreszeiten symbolisch dargestellt und können auch ertastet werden. Die Tafeln regen nicht nur zur Wahrnehmung und Wiedergabe der eigenen Umgebung an, sondern greifen auch eine zentrale Frage auf: Woher kommt das Wasser im Rhein? Wenn die Wettertafel auf „Regen“ eingestellt wird, verändert sich der Verlauf des Rheins und wird breiter, was den Zusammenhang zwischen Niederschlägen und dem Wasserstand im Fluss veranschaulicht. Wenn mehr Regen fällt, ist also auch mehr Wasser im Rhein. Andere spielerische Möglichkeiten bieten die Wehre an den Seitenarmen des Rheins, die geöffnet werden können, damit Fische hindurchschwimmen können und zu ihren Laichplätzen kommen. Des Weiteren existiert das verschiebbare Papierboot, das mit einer Anzeigetafel verbunden ist. Je nachdem, wo sich das Boot gerade befindet, zeigt die Tafel eine Tageszahl an, die angibt, wie lange das Boot vom Ursprung des Rheins bis zu seiner aktuellen Position gebraucht hätte. Um das Leben und die unterschiedlichen Lebensräume entlang des Rheins darzustellen, wird die zweite Seite des Tores in drei Teile unterteilt: 1. Das Leben am Ursprung des Rheins, wo der Fluss noch durch die Alpen fließt. 2. Das Leben im Mittellauf des Rheins, bei Worms. 3. Das Leben an der Mündung des Rheins in die Nordsee. An jedem dieser drei Abschnitte werden die Lebensräume der dort vorkommenden Lebewesen dargestellt, und die Kinder können sich aktiv mit diesen Auseinandersetzen. An allen Abschnitten werden dafür Hörstationen installiert, die mit Geräuschen der jeweiligen Regionen – etwa das Plätschern des Gebirgsbachs, das Rauschen des Flusses oder das Gezwitscher von Vögeln am Ufer – ausgestattet sind. Gleichzeitig können die Kinder Texturen von Lebewesen ertasten, wie etwa die raue Haut von Fischen oder die weiche Struktur von Pflanzen, die im jeweiligen Lebensraum vorkommen.
Wieso ist es wichtig solch ein Angebot auf einem öffentlichen Spielplatz zu bieten?
Wir sind überzeugt, dass die spielerische Auseinandersetzung mit Umweltthemen – wie man sie sonst häufig in Einrichtungen wie Kindermuseen findet – auch an öffentlichen Orten wichtig ist. Denn in einer Zeit, in der immer weniger Familien solche Angebote wahrnehmen, möchten wir den Zugang zu Bildung und Umweltbewusstsein direkt in den Alltag der Kinder und ihrer Eltern bringen. In Deutschland zeigt sich immer noch, dass der Bildungsweg oft stark durch die soziale Herkunft geprägt ist. Wer als Kind nicht frühzeitig mit diesen Themen in Berührung kommt, hat später in der Schule oder im Erwachsenenleben oft Nachteile. Wir wollen daher nicht warten, bis Eltern mit ihren Kindern solche Angebote suchen, sondern diese direkt vor Ort bieten – im öffentlichen Raum, für alle zugänglich.
Wer wir sind
Wir sind das Landschaftsarchitekturbüro BACKHAUS UND BARNETT mit Standorten in Wiesbaden und Thüringen und wurden mit der Gestaltung des Außengeländes der Wohnanlage in Worms beauftragt. Während der Planung entstand die Idee eines interaktiven Drehtors als zusätzliches Angebot und aus einem Tor mehr zu machen als nur eine Trennvorrichtung. Uns ist es ein Anliegen, Kindern und Familien die Möglichkeit zu geben, ihre Umgebung spielerisch zu entdecken – insbesondere den Fischmarkt und den Rhein, aus dem die Fische stammen. Um dieses außergewöhnliche Vorhaben umzusetzen, welches sich im Laufe der Planung ergeben hat, wird die Finanzierung des Tors vom "Grünen Salon e.V." organisiert . Unterstützt werden wir dabei auch von der Stadt Worms.
Wie Sie das Projekt unterstützen können
Die Finanzierung des interaktiven Spieltores ist in 2 Phasen organisiert. 10.000,00 € für die Ausgestaltung der ersten Torseite werden über ein Crowdfunding Projekt bei der EWR AG Worms generiert. Die Kosten für die 2. Torseite in Höhe von ca. 5.000,00 € sollen über Stiftungsgelder finanziert werden. Um dieses besondere Projekt zu realisieren, sind wir auf starke Partner aus der regionalen Wirtschaft angewiesen. Mit Ihrer finanziellen Unterstützung helfen Sie nicht nur bei der Umsetzung, sondern setzen zugleich ein Zeichen für Umweltbildung, Inklusion und Stadtidentität. Dies erreichen Sie durch Ihre Spende für das Projekt “Flussgeflüster”. Bitte überweisen Sie auf das Konto des Grünen Salons e.V. mit dem Verwendungszweck “Erlebnistor Flussgeflüster” (siehe unten). Alternativ können Sie ab dem 13.10. auf der EWR-Plattform unser Crowdfunding unterstützen. Sie finden uns ab dem 13.10. dann auf der Website des EWR-Crowdfundings. Ab dann ist auch dieser Link freigeschaltet: www.ewr-crowd.de/spielpark-amfischmarkt.de Als Anerkennung wird Ihr Unternehmen symbolisch auf dem Tor verewigt – als „Fisch in einem Schwarm“. Werden Sie Teil eines Projekts aus Ihrer Region mit Wirkung. Gerne stellen wir Ihnen weitere Informationen zur Verfügung oder sprechen persönlich mit Ihnen über eine mögliche Förderpartnerschaft. Kontodetails: Bank: Sparkasse Mittelthüringen Förderverein ´Der Grüne Salon´e.V. IBAN: DE29 8205 1000 0163 1121 93 Verwendungszweck: “Erlebnistor Flussgeflüster”
HÄUFIGE FRAGEN
Der Grüne Salon e.V.

Der Grüne Salon e. V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem satzungsmäßigen Zweck der Förderung von Kunst, Kultur, Bildung und Nachhaltigkeit. Besondere Anliegen sind das Schaffen von Schnittstellen für einzelne Bevölkerungsgruppen zu gesamtgesellschaftlich relevanten Themen, das Entwickeln einer würdigen und gemeinschaftlichen Lebenskultur, sowie die Stärkung der demokratischen Werte. Der Verein agiert im kleinen Dorf Roldisleben im ländlichen Raum von Thüringen und die ca. 30 ehrenamtlichen Mitglieder und Unterstützer*innen kommen aus allen Altersgruppen und Bildungswegen. Nach der Durchführung von zeitweisen Veranstaltungen wie Märkten, Theateraufführungen, Kunstausstellungen, Konzerten und Workshops hat der Verein in den letzten Jahren mehrere längerfristige Projekte ins Leben gerufen: Die "Bienen-Garten-Kirche" und das "audiovisuellen Arboretum" (Projekte zu Biodiversität), die "fairWERTbar" (nachhaltige Gastronomie), sowie die "Spiegelarche". Mit der SPIEGEL|ARCHE hat der Verein seine Wirksamkeit auf ein neues Level gehoben und überregionale Strahlkraft mit knapp zehntausend Besuchern im letzten Jahr erreicht. Sie ist eine Plattform für Kunstausstellungen und Bildungsprojekte, die sich mit den brandaktuellen Themen unserer Zeit beschäftigen und so den gesamtgesellschaftlichen Diskurs stärken.
Das Büro

Das Büro BACKHAUS UND BARNETT wurde von uns Landschaftsarchitekten Annette Barnett und Johannes Backhaus-Barnett ins Leben gerufen. Gleichzeitig sind wir auch die Gründer des Vereins "Der Grüne Salon" e.V. und Initatioren des Projektes "SPIEGEL|ARCHE". Dabei faszinieren uns besonders die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Kunst und Kultur an Orten im öffentlichen Raum, an denen wir es nicht erwarten. Ansprechpartnerinnen für das Tor sind Nele Liedtke und Annette Barnett.
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Büro BACKHAUS UND BARNETT
Freie Landschaftsarchitekten
Kapellenstraße 37
65193 Wiesbaden
+49 (0) 6113601255




